Muttprint wurde in der Programmiersprache Perl realisiert, was einenn funktionierenden Perl-Interpreter der Version 5 auf Ihrem System voraussetzt. Die sollte standardmäßig auf jedem Linuxsystem der Fall sein.
Stellen Sie außerdem sicher, dass zum einen eine LaTeX-Distribution (ich empfehle teTeX ab Version 1.0) und zum anderen die Programme psselect und psnup aus den PS-Utils auf Ihrem System verfügbar sind.
Zunächst muss das Skript ausgepackt werden. Am einfachsten geschieht dies mit dem Befehl
$ tar xvfz muttprint-Version.tar.gz
Wechseln Sie dann in das neu erstellte Verzeichnis:
$ cd muttprint-Version
Mit dem Skript wird ein passendes Makefile geliefert. Um die Pfade für Ihr System anzupassen, editieren Sie am besten das Makefile mit Ihrem Lieblingseditor.
Um das Programm dann zu installieren, brauchen Sie Root-Rechte. Wenn Sie mit dem Befehl su zum Root gewechselt haben, führen Sie die Installation mit
# make install
durch. Das Skript sollte jetzt funktionieren.
Falls Sie das Skript später deinstallieren möchten und sich alle Dateien noch am gleichen Ort befinden, führen Sie einfach
# make uninstall
als Root aus.
Falls Ihre Distribution ein Paketmanagementsystem wie RPM oder DPKG verwendet, bietet sich die Verwendung der entsprechenden Pakete an. Der größte Vorteil ist die einfache Deinstallation.
Die meisten aktuellen Linux-Distributionen verwenden das RPM-Paketmanagementsystem. Eine Installation des Paketes erfolgt am einfachsten mit dem Befehl
# rpm -Uvh muttprint-Version-Release.noarch.rpm
Alle RPM-Pakete sind mit meinem Key (ID DDAF6454) signiert. Nähere Informationen zum Umgang mit RPMs und der Überprüfung der Signatur in Maximum RPM.
Die Debian-Pakete werden von Chanop Silpa-Anan <chanop@debian.org> erstellt und sind meist wenige Tage nach Erscheinen einer neuen Version von Muttprint verfügbar. Die Installation erfolgt mit:
# dpkg -i muttprint_[version]-[release]_noarch.deb
Weitere Informationen zu Debian-Paketen in der Debian „Entwicklerecke“.
Eine weitere Möglichkeit, Debian-Pakete zu installieren ist apt-get.
Ursprünglich wurde Muttprint ausschließlich für Mutt entwickelt. Trotzdem kann es ohne Probleme in die folgenden Mailprogramme integriert werden. Einige Beschreibungen habe ich von Benutzern erhalten. Auch in Zukunft wird Muttprint trotz des Namens unabhängig von Mutt bleiben.
In der Datei $HOME/.muttrc oder systemweit in /etc/Muttrc muss folgende Zeile hinzugefügt bzw. geändert werden:
set print_command="muttprint"
Außerdem muss sichergestellt werden, dass folgende Header am Bildschirm erscheinen und damit auch Muttprint beim Drucken übergeben werden: From:, Date:, To:, CC: und Subject:. Nur so kann Muttprint die Header auslesen und damit auch ausdrucken. Die Reihenfolge ist egal, andere Header dürfen auch noch vorkommen.
Eine geeignete Konfiguration aus der ~/.muttrc wäre:
# Alle Header ignorieren ... ignore * # ... nur nicht folgende unignore from: subject to cc date
Um mehrere Mails auf einmal sinnvoll zu drucken, sollte außerdem folgender Eintrag vorgenommen werden:
# Jede Mail einzeln drucken set print_split
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Dokumenatation zu Mutt (normalerweise befindet sich diese unter /usr/share/doc/packages/mutt/manual.txt).
Im Dialog Misc, Config Misc muss beim Eintrag Print Command das Skript folgendermaßen eingetragen werden: /usr/bin/muttprint -f $f.
Anmerkung: Mit einigen Versionen von XFMail wurden Probleme berichtet, weil XFMail den Header beim Ausdruck nicht ausgibt. Das Problem liegt hier nicht bei Muttprint. Als Abhilfe können Sie sich nach einer Version von XFMail umsehen, bei der es funktioniert.
Im Archiv der XFMail Entwicklermailingliste finden Sie eine Lösungsmöglichkeit zu dem Problem.
Unter Setup, Printer, Personally select print command das Druckkommando muttprint eintragen. Die Änderungen abspeichern.
Um dauerhaft Muttprint zum Drucken zu verwenden, muss unter Einstellungen, Allgemeine Einstellungen, Weiteres, Drucken das Kommando muttprint -f %s eingetragen werden.
Auch in Gnus kann Muttprint integriert werden. Von einem Benutzer habe ich einen Lisp-Code bekommen, der dies realisiert. Da ich selber aber weder (X)Emacs verwende noch eine Zeile Lisp kann, bitte ich, mir keine Mails mit Fragen dazu zu schicken.
Den Code habe ich in README.Gnus integriert und möchte hier auf diese Datei verweisen. Falls Sie Pakete verwenden, sollte sich diese Datei in /usr/share/doc/packages/muttprint/ befinden.
Wählen Sie zuerst Preferences, dann Text Print Command und setzen Sie Text Print Command auf muttprint -f $file.
Prinzipiell funktioniert das Skript mit allen Mailprogrammen, die die folgenden Bedingungen erfüllen:
Das Ausgabeformat muss reiner ASCII-Text sein (bzw. ISO Latin 1).
Das Druckkommando muss sich beliebig wählen lassen.
Es werden auch Newsreader unterstützt, da der To-Header optional ist und auch der Newsgroups-Header ausgewertet wird.
Wenn Sie Muttprint mit weiteren Programmen einsetzen, schreiben Sie bitte eine kurze Nachricht an mich, wie Sie das Programm konfiguriert haben. Dann werde ich es hier hinzufügen.